Schon viele Monate hatte die kfd St-Martinus Hagen sich auf diesen Tag gefreut und viele Vorbereitungen getroffen. Die Frauen der Kirchengemeinde, die in diesem Verband aktiv sind, konnten am Sonntag, den 19.März 2023 ein besonderes Jubiläum feiern. In einem sehr alten Dokument vom 15.März 1923 wurde von der Gründung des damaligen Müttervereins berichtet. Es war damals in Hagen fast selbstverständlich, dass eine junge katholische Mutter dem Mütterverein beitrat. Bei einem festlichen Gottesdienst in der gut gefüllten Pfarrkirche ,wurden Frauen befragt, was die Kfd für sie bedeutet. Neben Besuchsdienst ,Krabbelgruppen und Cafeteria beim Pfarrfest wurden auch solche Begriffe wie spirituelle Angebote für Frauen, Bildungsveranstaltungen, der Einsatz für die Mütterrente und die Einleitung des Synodalen Weges aufgezählt. Der Gottesdienst stand unter dem Thema „ Ein Hoch auf uns“, wobei in einer bunten Dialogpredigt die Bedeutung der kfd im Gemeindeleben und in der Gesellschaft dargestellt wurde. Anschließend wurden die Gäste durch ein Spalier aus KFD –Bannern aus verschiedenen Gemeinden in den wunderbar dekorierten Festraum in der alten Kirche geleitet. Nach einem Sektempfang konnten dann verschiedene Ehrengäste von der Teamsprecherin Mechthild Martin begrüßt werden. Ein herzliches Willkommen wurde an alle Gäste, der Bürgermeisterin Frau Christine Möller, dem Herrn Pfarrer Hermann Hülsmann,Frau Farina Dierker als Vertreterin der Kfd auf Diozösanebene, Vertreterinnen der Regionalebene und der Vorstandsvertreterinnen der Nachbargemeinden ausgesprochen. Ein ganz besonderer Gruß galt dem ältesten und längsten Mitglied hier in Hagen a.T.w. ,Frau Änne Rhotert. Als der Mütterverein vor 100 Jahren in Hagen gegründet wurde, war sie schon fast 2 Jahre alt. Lange war sie selbst Vorsitzende, heute interessiert sie noch immer das aktive Geschehen der kfd in St. Martinus. Schon den Gottesdienst hatte sie besucht und war auch noch voller Elan der Einladung zum offiziellen Festakt gefolgt. Frau Martin berichtete in ihrer Ansprache von ihren ersten eigenen Erfahrungen mit der kfd. Es gab besondere Tage ,da machte sich ihre Mutter unter der Woche chic, denn sie ging zum „Mütterverein“. Regelmäßig und gern nahm sie an Veranstaltungen und Fahrten teil. Lange hielt sie die kfd für eine antiquarische Zusammenkunft, bis sie selbst vor 27 Jahren eingetreten sei. Dieser Gedanke musste aber schnell revidiert werden, denn die kfd in Hagen präsentiert sich immer wieder als moderner und offener Verband. Habemus Feminas , das ist die Aussage, die die kfd in Hagen ausmacht. Es gibt derzeit 560 Mitgliederinnen, die in vielfältigen Formen die Kirche-und die Pfarrgemeinschaft aktiv mitgestalten. Sie führen den Aufbruch fort, der vor hundert Jahren unter ganz anderen Vorzeichen begonnen hat. Gott sei Dank – ihnen sei Dank! Zur musikalischen Untermalung hatte der Vorstand das Vokalensemble Stimmich eingeladen, welches mit bekannten Melodien und neuen Texten den Festakt begleitete. Die Sänger/innen der Gruppe fühlen sich der kfd sehr verbunden, da fast alle eine Mutter oder Ehefrau in dem Verband haben. Die anschließenden Grußworte der Ehrengäste unterstrichen die Bedeutung dieses starken Verbandes für das Leben in der Kirschgemeinde. 100 Jahre Gemeinschaft von Frauen und Müttern bis zum heutigen Tag. Es gab viele Veränderungen und damit wurde die Gemeinschaft stets vor neue Herausforderungen gestellt. In einer kurzweiligen Chronik präsentierten Brigitte Bensmann und Helga Korte die Geschichte des Hagener Verbandes. Die beiden Frauen hatten sich schon vor 10 Jahren intensiv mit der Historie auseinandergesetzt und ihre Ergebnisse in einem Buch zusammengeführt. Es war sehr spannend wie die vorgetragenen Anekdoten durch die Zeitzeugin Frau Rhotert kommentiert wurden. Jubiläum feiern heißt: Dankbar zurückschauen, Wertvolles und Wichtiges, aber auch Vergessenes in Erinnerung bringen. Das ist den beiden Frauen hervorragend gelungen. Gemeinsam konnten alle zurückblicken auf ein Jahrhundert aktiven Vereinslebens und lebendiger Gemeinschaft in der kfd, einem Verband, der Frauen verbindet.Der Streifzug durch dieses Jahrzehnt mit all seinen Veränderungen hat wieder einmal bestätigt, dass Veränderungen und „Neues“ immer auch Weiterentwicklung und Chancen bedeuten. Mut, Entschlossenheit und in Bewegung bleiben zahlen sich immer aus und lassen Stillstand und Unsicherheiten erst gar nicht zu. Wie schon Ludwig Börne sagt: „In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillsteht und sich nicht bewegt.“ Die Hefe, die in jeder Frau steckt und einfach aufgeht, in toniert von Stimmich, brachte die Festgesellschaft zum Lachen. Ein weiteres Highlight war der Abschluss ihr gesungenes Hallelujah, welches die besondere Stimmung ausdrückte, die in der ehemaligen Kirche zu spüren war. Es war während der Feier lebhaft wahrzunehmen , dass der Verband in Hagen a.T.W. definitiv nicht still steht. Gerade für das Jubiläumsjahr hat der Vorstand noch viele große Aktivitäten für Jung und Alt vorbereitet. Dass er sich dabei auf ein großes Netzwerk von Mitgliedsfrauen stützen kann,die den Verband in vielen Bereichen mittragen, wurde im Hintergrund offensichtlich. Einige Frauen kümmerten sich während der Feier um die Bewirtung der Gäste, andere hatten Köstlichkeiten für das Buffet vorbereitet. So konnten alle 250 Gäste, die in die Alte Kirche gekommen waren, bei einem opulenten Essen den Nachmittag ausklingen lassen.