Jubiläumsjahr

Oasentag

In diesem Jahr fand  zum ersten Mal ein Oasen -Tag der kfd-St. Martinus statt.
Ein Vorbereitungsteam hatte diese besondere Aktion im Jubiläumsjahr für die Frauen  vorbereitet. Der Weg durch den Alltag erscheint manchmal wie ein Wüstenweg. Fühlen wir uns wie ausgedörrt, wächst der Wunsch: Es müsste einen Ort geben zum Kraft schöpfen, zum Innehalten, um zu schauen, wie es weiter gehen soll – eine Art Oase auf dem Weg. Ein Oasen-Tag kann dieser Ort sein.

Dieser Tag fand erstmalig im und ums Pfarrheim St. Martinus statt und eingeladen waren Frauen der kfd und andere Interessierte, so dass am frühen Vormittag des 6.Mai 2023
27 erwartungsvolle Frauen durch die Sprecherin Mechthild Martin Borrink begrüßt werden konnten.

Fern der Hektik des Alltags bestand die Gelegenheit aufzutanken und für sich Neues zu entdecken. Meditation, Körperübungen, Stille oder das gemeinsame Gespräch wechselten sich ab. Externe Referentinnen und Frauen aus den eigenen Reihen haben dabei ihre jeweilige besondere Profession eingebracht. Im  Stressabbau durch richtige Atemtechniken, bei Bewegung zur Musik, Wellness oder beim kreativen Filzen konnten die Teilnehmerinnen in Workshops den Tag gestalten

Die Gefahr auszupowern, selbst auf der Strecke zu bleiben, ist  bei Frauen groß. So waren die Oasentage auch eine Art Tankstelle für die Seele. Eben einmal nichts leisten, nicht den Haushalt und Familienalltag managen, sondern sich einfach zurücknehmen, das war das Motto des Tages.

Zwischendurch wurde für das leibliche Wohl gesorgt und als es zum Mittagessen frisch gebackene Reibekuchen gab, war bei allen Gästen ein sehr positives Echo zu vernehmen.

Mit dem Wunsch nach Wiederholung des Oasen-Tages verließen 27 gut gelaunte Frauen das Pfarrheim nach einem gemeinsamen Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

kfd – Flohmarkt von Frauen für Frauen

Am 21.April 2023 war in Hagen im Pfarrheim der Kirschgemeinde ein reges Treiben und Verhandeln angesagt. Die kfd St.Martinus hatte zum 2. Flohmarkt von Frauen für Frauen eingeladen.

Nachdem im Vorfeld die 30 Standplätze sehr schnell vergeben waren, wurde am Abend der Gemeinderaum zur Tauschbörse. Viele Frauen hatten ihren Kleiderschrank durchforstet, um ihre Kleidung, die noch in einem guten Zustand wr, zum Kauf anzubieten. Alle Standplätze waren an private Anbieterinnen gegeben worden, gewerblichen Verkäufer waren nicht zugelassen. Ab 17 Uhr begann die Zuweisung der Plätze und der Aufbau der Stände, von 18 bis 21 Uhr öffneten sich dann die Türen für das interessierte Publikum. Zahlreiche Haushalte beteiligten sich, die Stände schlängelten sich durch das Pfarrheim.  Aus dem ganzen Landkreis Osnabrück waren Besucherinnen angereist, auf der Suche nach neuen Kleidern, Handtaschen oder anderen schicken Utensilien. Es kamen viele Gäste, die sich für etwas Neues interessierten, dabei aber die Umwelt und den Geldbeutel schonen wollten. So wechselten an dem Abend viele Kleidungsstücke oder andere Assessoires die Besitzerinnen. Anschließend konnte das Einkaufserlebis noch bei Sekt und Häppchen gebührend gefeiert werden, darum kümmerten sich die kfd Veranstalterinnen selbst.

Abschließend waren sich sowohl die Verkäuferinnen, die Gäste und das Vorstandsteam der kfd einig: Es war ein gelungener Abend, der im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden sollte.

100 Jahre kfd St. Martinus Jubiläumsfeier

Schon viele Monate hatte die kfd St-Martinus Hagen sich auf diesen Tag  gefreut und viele Vorbereitungen getroffen. Die Frauen der Kirchengemeinde, die in diesem Verband aktiv sind, konnten am Sonntag, den 19.März 2023 ein besonderes Jubiläum feiern. In einem sehr alten Dokument vom 15. März 1923  wurde von der Gründung des damaligen Müttervereins berichtet. Es war damals in Hagen fast selbstverständlich, dass eine junge katholische Mutter dem Mütterverein beitrat.  Bei einem festlichen Gottesdienst in der gut gefüllten Pfarrkirche, wurden Frauen befragt, was die kfd für sie bedeutet. Neben Besuchsdienst, Krabbelgruppen und Cafeteria beim Pfarrfest wurden auch solche Begriffe wie spirituelle Angebote für Frauen, Bildungsveranstaltungen, der Einsatz für die Mütterrente und die Einleitung  des Synodalen Weges aufgezählt. Der Gottesdienst stand unter dem Thema „Ein Hoch auf uns“, wobei in einer bunten Dialogpredigt die Bedeutung der kfd im Gemeindeleben und in der Gesellschaft dargestellt wurde.

Anschließend wurden die Gäste durch ein Spalier aus kfd–Bannern aus verschiedenen Gemeinden in den wunderbar dekorierten Festraum in der alten Kirche geleitet. Nach einem Sektempfang konnten dann verschiedene Ehrengäste von der Teamsprecherin Mechthild Martin begrüßt werden. Ein herzliches Willkommen wurde an alle Gäste, der Bürgermeisterin Frau Christine Möller, dem Herrn Pfarrer Hermann Hülsmann, Frau Farina  Dierker als Vertreterin der kfd auf Diozösanebene, Vertreterinnen der Regionalebene Frau Brigitte Breek und der Vorstandsvertreterinnen der Nachbargemeinden ausgesprochen. Ein ganz besonderer Gruß galt dem ältesten  und längsten Mitglied hier in Hagen a.T.W., Frau Änne Rhotert. Als der Mütterverein vor 100 Jahren in Hagen gegründet wurde, war sie schon fast 2 Jahre alt. Lange war sie selbst Vorsitzende, heute interessiert sie noch immer das aktive Geschehen der kfd in St. Martinus. Schon den Gottesdienst hatte sie besucht und war auch noch voller Elan der Einladung zum offiziellen Festakt gefolgt.

Frau Martin berichtete in ihrer Ansprache von ihren ersten eigenen Erfahrungen mit der kfd. Es gab besondere Tage, da machte sich ihre Mutter unter der Woche chic, denn sie ging zum „Mütterverein“. Regelmäßig und gern nahm sie an Veranstaltungen und Fahrten teil. Lange hielt sie die kfd für eine antiquarische Zusammenkunft, bis sie selbst vor 27 Jahren eingetreten sei. Dieser Gedanke musste aber schnell revidiert werden, denn die kfd in Hagen präsentiert sich immer wieder als moderner und offener Verband. Habemus Feminas, das ist die Aussage, die die kfd in Hagen ausmacht. Es gibt derzeit 560 Mitgliederinnen, die in vielfältigen Formen die Kirche- und die Pfarrgemeinschaft aktiv mitgestalten. Sie führen den Aufbruch fort, der vor hundert Jahren unter ganz anderen Vorzeichen begonnen hat. Gott sei Dank – ihnen sei Dank!

Zur musikalischen Untermalung hatte der Vorstand das Vokalensemble Stimmich eingeladen, welches mit bekannten Melodien und neuen Texten den Festakt begleitete. Die Sänger/innen der Gruppe fühlen sich der kfd sehr verbunden, da fast alle eine Mutter oder Ehefrau in dem Verband haben. Die anschließenden Grußworte der Ehrengäste unterstrichen die Bedeutung dieses starken Verbandes für das Leben in der Kirschgemeinde.

100 Jahre Gemeinschaft von Frauen und Müttern bis zum heutigen Tag .Es gab viele Veränderungen und damit wurde die Gemeinschaft stets vor neue Herausforderungen gestellt .In einer kurzweiligen Chronik präsentierten Brigitte Bensmann und Helga Korte die Geschichte des Hagener Verbandes. Die beiden Frauen hatten sich schon vor 10 Jahren intensiv mit der Historie auseinandergesetzt und ihre Ergebnisse in einem Buch zusammengeführt. Es war sehr spannend wie die vorgetragenen Anekdoten durch die Zeitzeugin Frau Rhotert kommentiert wurden. Jubiläum feiern heißt: Dankbar zurückschauen, Wertvolles und Wichtiges, aber auch Vergessenes in Erinnerung bringen. Das ist den beiden Frauen hervorragend gelungen. Gemeinsam konnten alle zurückblicken auf ein Jahrhundert aktiven Vereinslebens und lebendiger Gemeinschaft in der kfd, einem Verband, der Frauen verbindet. Der Streifzug durch dieses Jahrzehnt mit all seinen Veränderungen hat wieder einmal bestätigt, dass Veränderungen und „Neues“ immer auch Weiterentwicklung und Chancen bedeuten. Mut, Entschlossenheit und in Bewegung bleiben zahlen sich immer aus und lassen Stillstand und Unsicherheiten erst gar nicht zu. Wie schon Ludwig Börne sagt: „In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillsteht und sich nicht bewegt.“

Die Hefe, die in jeder Frau steckt und einfach aufgeht, in toniert von Stimmich, brachte die Festgesellschaft zum Lachen. Ein weiteres Highlight war der Abschluss ihr gesungenes Hallelujah, welches die besondere Stimmung ausdrückte, die in der ehemaligen Kirche zu spüren war.

Es war während der Feier lebhaft wahrzunehmen , dass der Verband in Hagen a.T.W. definitiv nicht still steht. Gerade für das Jubiläumsjahr hat der Vorstand noch viele große Aktivitäten für Jung und Alt vorbereitet. Dass er sich dabei auf ein großes Netzwerk von Mitgliedsfrauen stützen kann,die den Verband in vielen Bereichen mittragen, wurde im Hintergrund offensichtlich. Einige Frauen kümmerten sich während der Feier um die Bewirtung der Gäste, andere hatten Köstlichkeiten für das Buffet vorbereitet. So konnten alle 250 Gäste, die in die Alte Kirche gekommen waren, bei einem opulenten Essen den Nachmittag ausklingen lassen.

Weltgebetstag Taiwan „Glaube bewegt“

Rathaussturm

Jahreshauptversammlung

An zwei Tagen kamen 240 kfd Frauen zu unserer Jahreshauptversammlung.

Chronik 100 Jahre kfd Hagen          

Von Helga Korte und Brigitte Bensmann  

* 19. März 2023 *                                         

Liebe kfd-Frauen, verehrte Gäste, heute ist wirklich ein großer Tag, wir feiern den 100. Geburtstag der kfd St. Martinus Hagen. Dieses Ereignis nehmen wir zum Anlass und erzählen euch jetzt die Geschichte unserer kfd. Wir blicken zurück auf die vergangenen 100 Jahre. Dieser Rückblick soll nicht nur aus Zahlen und Daten bestehen, sondern er soll das vielfältige, lebendige Leben unseres Vereins darstellen.

Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich in Westeuropa die ersten Vereine von christlichen Müttern. 1860 wurde in Regensburg in der Ägidiuskirche ein solcher Verein gegründet. Zu unserem Gründungsdatum am 15 03.1923 erhielt der damalige Pfarrer Brümmer von Dr. Wilhelm Berning, dem Bischof von Osnabrück, eine schriftliche Erlaubnis zur Gründung des Vereins „Katholischer Frauen und Mütter“ in Hagen. Als Leiter des „Müttervereins“ wurde der jeweilige Pfarrer der Gemeinde ernannt. Auf Pfarrer Brümmer folgten als Präses Pfarrer Fipp, Schnäwel, Grüter, Linkemeyer, Ahrens.

Die Anzahl der Mitglieder damals ist leider nicht bekannt.

Zuerst wurde die Gemeinschaft von vorsitzenden Frauen geleitet, die erste war Anna Klumpe bis 1948, danach kam bis 1971 Klara Kriege. Von 1971 bis 1980 führte unsere allseits geschätzte Anna oder Änne Rhotert die Geschicke des Vereins. Von 1980 bis 1988 war Irmgard Kulgemeyer die 1. Vorsitzende. Danach übernahmen Leitungsteams, bestehend aus mehreren Frauen, die Führung für jeweils vier Jahre. Die erste Sprecherin der Leitungsteams war Anneliese Middelberg, dann folgten Angela Steinbrügge, Christel Gausmann, Bärbel Spreckelmeyer, Andrea Berlekamp und aktuell Mechthild Martin Borrink. Ich bitte nun diese genannten Frauen sowie alle Frauen, die in diesen Teams mitgearbeitet haben, einmal aufzustehen.  – Mit einem ganz herzlichen Dankeschön und einem riesigen Applaus möchten wir eure Arbeit hier heute würdigen. Ihr seid das Fundament unseres Vereins.

Ab 2018 stand uns erfreulicherweise Schwester Peregrina als Geistliche Begleiterin sehr hilfreich und kreativ zur Seite. Seit neuestem hat Schwester Maria Dominik dieses Amt übernommen. Das freut uns sehr!

1977 schloss sich die kfd Hagen dem Zentralverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands an. Seitdem erhält jedes Mitglied die Vereinszeitschrift „Frau und Mutter“. Diese Zeitschrift hat vor kurzem den Namen „Junia“ erhalten. Der neue Name wird allen Frauen, nicht nur Müttern gerecht. Denn seit langem sind in der kfd natürlich alle Frauen willkommen, egal in welcher Form sie leben. Der Name „Junia“ soll auch die geschichtliche Bedeutung von Frauen im Christentum unterstreichen.

Seit 1981 hängt im Altarraum unserer Kirche bei besonderen Anlässen, z.B. Goldenen oder Diamanthochzeiten, das rot-weiße Banner mit dem kfd-Logo. Schon lange davor, ungefähr ab 1925, gab es ein sehr kostbares altes Banner. Diese wertvolle Fahne wurde lt. Überlieferung im Jahre 1988 von den Benediktinerinnen in Osnabrück aufgearbeitet. Wir konnten sie gerade bei unserer Dankmesse bewundern. Zu Recht wird sie „Der Schatz des Müttervereins“ genannt.

Ein großes Anliegen war die religiöse Weiterbildung der Frauen. Es fanden Betstunden und Wallfahrten statt. Jedes Jahr gab es am Elisabethtag den sogenannten „Mütterkaffee“.

In den Kriegsjahren war das Vereinsleben ziemlich lahmgelegt, danach häuften sich aber die Aktivitäten in unserem Verein.

Unsere kfd ist 100 Jahre alt, entsprechend konnten wir schon viele Jubiläen begehen, im Jahr 1973 zunächst das Goldene Jubiläum, 50 Jahre! Nach der Eucharistiefeier wurden im Kurhaus in Bad Iburg eine musikalische Chronik und ein bunter Melodienreigen vorgetragen. Es war ein wunderschönes Fest und die Neue Osnabrücker Zeitung schrieb:“ Kein Saal in Hagen war groß genug, um die mehr als 500 Frauen und Mütter aufzunehmen“.  Pfarrer Schnäwel erinnerte in launiger und humorvoller Weise an seine Zeit mit der Hagener kfd.  Er erzählte von den „schwarzen und bunten Müttern“, mit denen er nur ganz große Wallfahrtsorte besuchen konnte, denn in den kleineren hätten die Kaffeetassen nicht gereicht! Zur Erklärung: schwarze Mütter waren die älteren, schwarz gekleideten Frauen und Witwen.

Woher wissen wir das? Unsere liebe Änne Rhotert hat uns für unser Buch, das im Jahr 2014 erschienen ist, in einem interessanten Interview herrliche Einzelheiten erzählt. Sie war viele Jahre die erste Vorsitzende und hat es trotz Ehemann und sieben Kinder geschafft, Familie und Frauenarbeit unter einen Hut zu bringen! Sie erzählte, dass die Mitgliedschaft zu der Zeit für verheiratete Frauen selbstverständlich war. Einmal hatte ihr Ehemann eine Postkarte erhalten mit dem Text: „Die Frauen der Frauen- und Müttergemeinschaft Hagen danken für die Bereitschaft, mit der du uns deine Frau immer zur Verfügung gestellt hast!“ Aus heutiger Sicht ist das wohl total zum Schmunzeln.

„Liebe Änne, wir danken dir nochmals für dein jahrelanges Engagement und freuen uns außerordentlich, dass du heute hier bei uns bist.“

Alle fünf oder zehn Jahre wurde nun das runde Jubiläum jeweils sehr würdig und festlich begangen.

Beim 75jährigen Jubiläum fand nach dem Gottesdienst auch hier in der Ehemaligen Kirche ein feierlicher Festakt statt. In dem Jahr gehörten 884 Frauen zur kfd in 25 Frauengruppen und 12 Mutter-Kind-Gruppen, sehr beeindruckend!

Das 90-jährige Jubiläum im Jahr 2013 begann mit dem Festgottesdienst und wurde danach auf dem besonders festlich dekorierten Saal Stock im Rahmen der Jahreshauptversammlung gefeiert. Die „Alte Dame kfd“ wurde entsprechend gewürdigt, viele „Promis“, von Frauen der Theatergruppe dargestellt, gratulierten ihr mit fetzigen Sprüchen in Reimform:  Bischof Bode, Liesbeth von England, Angela Merkel, der Hagener Bürgermeister, der gerade vom Ferkelmarkt kam, bis zu Dieter Bohlen oder Verona Pooth hatten sich auf den Weg gemacht.

Nun kommen wir zu den Jahreshauptversammlungen – das waren die Highlights schlechthin in den vergangenen Jahrzehnten.

Alte Erinnerungen besagen, dass neben den offiziellen Vermeldungen und Wahlen des Vorstandes der unterhaltsame Teil, gestaltet von der Theatergruppe, immer ziemlich wichtig dabei war –  sehr, sehr wichtig sogar….

Es gab Lieder, Hitparaden, Sketche und Theaterstücke, die zum Teil selbst geschrieben wurden, auch oftmals in Plattdeutsch, selbst kreierte Tänze, Mottoabende oder -nachmittage wie Karneval, Fernsehprogramm, Kreuzfahrt oder gar einen lustigen Einkehrtag. Die Fantasie der Theaterfrauen kannte und kennt keine Grenzen. Die liebe Heti Heitmeyer leitete die Theatergruppe viele Jahre mit Freude und Temperament. Und von ganz alten Zeiten wird erzählt, dass Frau Mentrup, genannt Oma Mentrup, noch mit über 90 Jahren auf der Bühne stand – der helle Wahnsinn!

Auf keinen Fall vergessen darf man in diesem Zusammenhang Liesbeth und Hildegard, unsere beiden Tratschtanten. Die wissen einfach zu jedem Thema etwas und geben natürlich gerne ungefragt ihren Senf dazu zum Besten. Dabei sind sie immer total schick angezogen…. .und ihre Devise heißt: Finger wech vom Alkohol!

Tradition war jahrelang die Buswallfahrt nach Telgte und im Sommer jeweils die Ausflugsfahrt. Daran nahmen immer sehr viele Frauen gerne teil. Es wurden stets sehr schöne, interessante Ziele angefahren.

Eine kleine, lustige Anekdote fällt mir gerade ein. Die steht auch in unserem kfd-Buch, zu dem zahlreiche Frauen Berichte und Geschichten beigesteuert hatten:

Auf einer Tagesfahrt zum Niederrhein hatten die Frauen auf eigene Faust den Dom in Xanten besichtigt und sollten zu einer bestimmten Uhrzeit wieder im Bus sein. Die Teamfrauen zählten also routinemäßig die Anwesenden – und  – oh Schreck – Frau S. fehlte. Ihr Platz war leer!  Das Restaurant fürs Mittagessen war bestellt und so fuhr der Bus ab. Die Sprecherin machte sich aber auf den Weg, um Frau S. zu suchen – und – sie hatte den richtigen kriminalistischen Spürsinn, sie fand Frau S. wohlbehalten und unversehrt    –   wo?? Im Dom! Sie erklärte dann: Ick dachte, wenn ick oll moll hier bin, dann kann ick jä auk glieks bichten.“ Das „Bichten“ hatte natürlich eine Zeit gedauert, sie war ja nicht die Einzige, die „bichten“ wollte. Es war ihr unendlich peinlich und sie bestand darauf, das Taxi zum Bus zu bezahlen. Die Geschichte sorgte dann im Bus für allgemeine Heiterkeit: Jau, bichten is ne wichtige Sake!

Die Teamfrauen zeichneten sich immer durch viel Fleiß und großes Engagement aus, das kann man nur loben:

Zu allen Ehejubiläen und großen Geburtstagen wurde gratuliert, bei Beerdigung eines Mitglieds vorgebetet, Seminare und Kurse organisiert, Handarbeitsgruppen, Mutter-Kind-Gruppen gegründet,

Doppelkopfturniere, Yogakurse, Frauenfrühstück, Maiandachten veranstaltet, Weltgebetstage der Frauen organisiert usw. usw. Die Cafeteria am Pfarrfest war und ist immer traditionell in der Hand der  kfd-Frauen. Auch die Ökumene ist sehr wichtig, evangelische Frauen sind stets herzlich willkommen.

Besonders hervorheben kann man auch die Aktion „Herzen gegen Schmerzen“. Da nähte eine Gruppe Frauen ehrenamtlich Kissen, die für an Brustkrebs erkrankte Frauen bestimmt waren und an verschiedene Kliniken gespendet wurden. Das waren wirklich Herzgeschenke, die die Seelen der Frauen streichelten.

Über viele Jahre hindurch stand auf dem Weihnachtsmarkt eine große Verkaufsbude der kfd. Sie wurde liebevoll geschmückt und ausgestattet mit gebastelten Sachen, alles hergestellt und gespendet von kfd-Frauen.  Der Erlös daraus wurde einem guten Zweck zugeführt. 

Sehr erfreulich und dankenswert ist, dass die kfd das Sternenkindergrab auf dem Friedhof liebevoll hegt und pflegt.

Zum Schluss müssen wir noch unbedingt von einer sehr bemerkenswerten Aktion aus alten Zeiten erzählen:

Es gibt ein wunderbares, altes Dokument, das von einer Gruppenarbeit aus der Zeit zwischen 1934 und1945 berichtet. Damals traten junge Mädchen gleich nach ihrer Schulentlassung in die sogenannte „Jungfrauenkongregation“ ein. Kaplan Lögers leitete die wöchentlichen Gruppenstunden, die unter dem Motto „Wanderung zu Gott“ standen. Die jungen Mädchen hatten dann aus Dankbarkeit Kaplan Lögers an Weihnachten 1945 eine Mappe geschenkt, die in altdeutscher Handschrift verfasst worden war und die Namen der Mädchen enthielt. Die Mappe enthält Richtlinien für Eheleute und natürlich besonders für junge Frauen, denn „aus den Mädchen von heute werden die Mütter von morgen“. Wer in unser kfd-Buch schaut, kann diese wundervolle Mappe auszugsweise bestaunen.  Heute liegt sie zusammen mit vielen anderen Schätzen auf unserem Nostalgietisch da hinten.

Ein besonderes Lob gebührt den jetzigen Vorstandsfrauen. Sie haben uns während der schwierigen Coronazeit mit so vielen wunderbaren, kreativen Angeboten und Aktionen aufgeheitert, die Ideen waren wirklich toll!  Somit haben sie den Zusammenhalt im Verein immer gewährleistet. Erfolgreich war auch der Zusammenschluss mit der kfd Gellenbeck, eine große Bereicherung für alle.

Aktuell hat unsere kfd 560 Mitglieder in 34 Gruppen, davon sind 8 Krabbelgruppen.

Ihr konntet jetzt hören, wie lebendig, quirlig und kreativ es bei uns in der kfd war und ist. Ganz bestimmt haben wir einiges vergessen, wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unser Wunsch ist, dass unser schöner Verein sich zukünftig erfolgreich weiterentwickelt und noch lange besteht. Dafür bitten wir Gott um seinen reichlichen Segen!

Mit unserem Leitspruch enden wir nun:

Lasst uns miteinander gehen, Frauen auf dem Wege, Schritt für Schritt, Schritt für Schritt, Mut und Weite teilen wir uns mit, Leben aus der Hoffnung!